Sunday, September 09, 2007

Los Angeles - Downtown

Nach der Ankunft im Hilton Checkers in LA Downtown sind wir noch zum nahe liegenden Bunker Hill gewandert. Dort liegen das MOCA (Museum of Contemporary Art) und die Walt Disney Concert Hall. Das eine zumindest wegen des Inhalts, das andere zumindest wegen der Form sehr bekannt. Die Walt Disney Concert Hall wurde von dem Start Architekten Frank Gehry gebaut und von Walt Disney Nachfahren finanziert.
Klasse Architektur aus Edelstahlplatten, im rückwärtigen Aussenbereich kombiniert mit exotischen Pflanzen und Kunst.

Ausserdem haben wir uns am letzten Tag den alten Kern von LA das Pueblo Viertel angeschaut. Hier wurde LA gegründet und hier stehen die Überreste der "alten" Häuser von 1818. Leider sehr touristisch überlaufen und ausserdem voll in mexikanischer Hand. "Echte" Indios geben Tanzvorführungen und man kann Ethnoschrott aller Kategorien kaufen.

Thursday, September 06, 2007

Los Angeles - John Paul Getty Museum

Nach dem vorzüglichen Frühstück im Hilton Checkers Downtown machen wir uns auf den Weg durch den grauenhaften Verkehr in Los Angeles zum Getty Center. Es ist wirklich schlimm hier mit dem Auto fahren zu müssen, alles ist total überfüllt und hektisch, eine Verkehrskatastrophe, zum Glück haben wir Else unser Navi, die uns überallhin lotst.


Am Getty Center angekommen, fahren wir mit der Magnetbahn vom Parkhaus den Hügel hinauf bis zum Gebäudekomplex des Centers. Es liegt sehr malerisch am Hang und man hat einen weiten Blick über die Stadt und man kann genau die vielen Schichten verschmutzter Luft erkennen, die sich vielfarbig vom eigentlichen Blau des Himmels abheben.

Im Eingangsbereich wird man von einer gigantischen Installation empfangen, der Überorgan, einem fragilen Gebilde aus transparenten Röhren, welches verschiedene Melodien dröhnend von sich gibt,vom Popsong bis zur Nationalhymne.
Wir beschliessen an einer Führung durch den beeindruckenden Garten teilzunehmen, die uns in die Geheimnisse der ausgeklügelten Architektur des Gartens und des gesamten Centers einweiht. Wer sich für weitere Details interressiert, kann diesen Link anklicken( http://www.getty.edu/museum/).

Die Führung dauerte ca 1 Std,wir begannen vor dem Eingang des Museums und arbeiteten uns langsam bis ins Innere,des Herzstücks und Mittelpunktes der wunderschönen Anlage vor.
Über einen Zickzackweg gelangt man durch thematisch geordnete Bepflanzungen und Wasserläufe,beschattet von Sycamortrees schliesslich zu einem in einem Wasserbecken gelegenen Labyrinthgarten. Hier endete die Führung und wir erkundeten auf eigene Faust die weitläufige Anlage. Anschliessend besuchten wir noch die drei neuen Ausstellungen.

Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass wir schon über fünf Stunden im Getty Center verbracht hatten, es war einfach wie in einer anderen Welt...

Wir hatten eigentlich noch geplant ein wenig shoppen zu gehen und so machten wir uns auf den Weg nach Ventura zu einer riesigen Shoppingmall.

Monday, September 03, 2007

Death Valley

Wir sind heute von Lee Vining zur Furnace Creek Ranch, die mitten im Death Valley liegt gefahren. Death Valley ist ein Erlebnis der besonderen Art. Zuerst einmal natürlich die unglaublichen Temperaturen. Man muss das erleben, man kann es sich nicht vorstellen. Am Tag unserer Ankunft zeigte das Thermometer 122° Fahrenheit, dass entspricht 50°C an. Dazu geht ein Wind, der so heiss ist, dass man das Gefühl hat, mit dem Kopf im Umluftherd zu stecken.

Trinken ist hier extrem wichtig, 3-4 Liter Wasser ohne körperliche Anstrengung sind das Minimum. Wenn man in der Sonne steht, merkt man wie die Augen und Lippen austrocknen... Neben diesen Extremerfahrungen ist die Landschaft bizarr und durch ausgewaschene Felsformationen, Geröllwüsten, Salz und ein bischen Sand geprägt. Vegetation ist so gut wie nicht vorhanden, vereinzelt ein paar Mesquite Sträuche. Trotzdem ist die Wüste feuchter als vermutet, nur dass das meiste Wasser aus den Bergen drumherum unterirdisch fliesst. Es gibt bei Darwin sogar einen Wassefall, den wir aber leider nicht mehr besichtigen konnten.

Wir sind einmal in den Mosaic Canyon gewandert. Der ist insofern interessant, als dass es dort Marmorwände gibt, die im Laufe der Zeit durch Wasser und Geröll ganz glatt geschliffen worden sind. Eine solche Wanderung ca. 90 min lang, ist eine unglaubliche Belastung und man ist froh hin und wieder einen Felsvorsprung zu finden, der einem ein bisch Schatten gibt. Wir waren froh, als wir wieder an unserem braven Durango angekommen waren und die Vorzüge einer Klimaanlage geniessen konnten. Nach so einer Erfahrung wird einem ein gnaz kleines bischen bewusst, welche unglaublichen körperlichen Strapazen die Arbeiter in den Borax, Gold und Silberminen hier erleiden mussten. Borax wurde z.B. über mehrere zig Meilen mit Hilfe eines Gespannes von 20 Mulis und Holzwagen transportiert.


Es gibt im und über das Tal eine Reihe interessanter Punkteund es würde hier den Rahmen sprengen alles aufzuzählen. Darüber mehr, wenn wir zurück sind. Nurn eins noch, man sollte ja meinen, dass in diesem Tal alle gut ausgrüstet unterwegs waren, aber wir trafen ein Paar an, bei dem das Mädel doch tatsächlich in High Heels den Canyon erkundete. Sie blieb dann allerdings auf halber Strecke stecken und ihr Typ ging alleine weiter.





Mono Lake

Der Mono Lake ist ein alkalischer Salzsee, östlich des berühmten Yosemite National Parks, zwischen der Sierra Nevada und den kalifornischen White Mountains. Ein winziges Dorf, Lee Vining, liegt am südlichen Rand des Sees, dort werden wir übernachten. Der See ist Lebensraum für viele Vogelarten und ist eines der produktivsten Ökosysteme in Nordamerika.

Um die Wasserversorgung von Los Angeles zu sichern hat man in den später 1920er Jahren Wasser vom einzigen Zufluss des Sees dem Owens Fluss abgezweigt und nach LA umgeleitet. Dies führte zu dramatischen Konsequenzen für den See und bedrohte das einmalige Ökosystem. Ein Student hat durch seine Diplomarbeit über den See ein Umdenken bewirkt und heute wird der Wasserstand so gemanagt, dass sowohl der See als auch LA zu ihrem Recht kommen.

Eine der vielen Besonderheiten des Sees sind die sogenannten Tufas, die sich durch chemische Prozesse im See bilden und eine bizarre Landschaft formen.


Bodie (Western Ghosttown)

Heute sind wir von Lee Vining nach Bodie gefahren. Bodie ist eine verlassene Goldgräbersiedlung, die heute die einzige mehr oder weniger voll erhaltene Geisterstadt der USA ist. Durch das extrem trockene Klima sind die Holzbauten noch gut erhalten. Auf dem Weg dahin haben wir einen Schwarzbären gesehen, der in aller Seelenruhe nach Futter suchte.

William Bodey hatte 1859 an dieser Stelle Gold gefunden. Er verließ die Gegend, um seine Familie zu holen, mit der er gemeinsam das Gold abbauen wollte, verstarb allerdings auf der Reise. Seine Familie jedoch gründete die Stadt Bodie und begann 1861 mit dem Goldabbau. Es entstand eine Goldmine, und um 1880 lebten bereits 10 000 Einwohner in Bodie. Dies war die Blütezeit der Stadt; gleichzeitig entwickelte sich Bodie in dieser Zeit zu einer der wildesten und gesetzlosesten der Goldgräberstädte. Ein oder zwei Morde pro Tag waren an der Tagesordnung. Nach und nach wurde der Goldabbau uninteressant und die Stadt verfiel zunehmend, bis sie 1930 ganz aufgegeben wurde. Allerdings gab es noch einen Bewohner, der erst 2003 verstarb und auf dem Bodie Friedhof begraben wurde.


Yosemite National Park

Nachdem wir in Lee Vining angekommen sind und unser Zimmer in der Lake View Lodge bezogen haben, stellten wir fest, dass die Lodge kaum oder gar keinen Lake View hat. Trotzdem ist das Zimmer ok. Von Lee Vining fährt man über den Tioga Pass (ca. 3300 m) in den Park.
Da es Labor Day Weekend ist ( Montag 3.9.) ist alles sehr überlaufen. Das gilt leider auch für den Yosemite Park wo man den Eindruck haben kann, dass nicht nur ganz Japan sonder auch grosse Teile von China unterwegs sind. Dazu dann die vielen Amerikaner, die das lange Wocheende für einen Trip in die Natur nutzen. Campingplätze im Park, alle Hotels in der Umgebung und wo immer man übernachten kann ist komplett voll.

Trotzdem konnten wir ein bischen die Natur geniessen und haben sogar die Füsse in den überraschend warmen Yosemite River gehalten. Auf den Weg in den Park kamen wir an den massiven Granitsteiwänden vorbei, wo jede Menge Kletterer unterwegs sind.

Danach haben wir uns einige der schönsten Stellen nocheinmal angeschaut, nachdem wir schon 2003 hier waren. Die Faszination bleibt, der Blick vom Glacier Point ist nach wie vor atemberaubend.